Moin aus Hamburg!
Nadia Magnani ist Head of Internal Communications für die Region DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) bei Olympus in Hamburg. In unserem gemeinsamen Interview teilt sie ihre Erfahrungen, Eindrücke und Tipps mit uns.
2010 hat Nadia die WWU mit einem Bachelor-Abschluss in Kommunikationswissenschaft verlassen und nicht nur das: Sie war auch 1. Vorsitzende bei campus relations.
Viel gelernt und spannende Zeit
Während ihrer Zeit bei campus hat Nadia vor allem von den Praxisbezügen profitiert. Agenturen und Unternehmen haben Einblicke in ihren Arbeitsalltag geteilt, wobei man viel mitnehmen konnte.
Vor dem Studium hat Nadia eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau bei Johnson & Johnson in der Medizintechniksparte gemacht. Dieser Branche ist sie bis heute treu geblieben: Ihre Bachelorarbeit schrieb sie zum Thema Gesundheitskommunikation. Danach führte ihr Weg zu HERING SCHUPPENER Healthcare in die Kommunikationsberatung, bevor sie zu Olympus wechselte, dem global führenden Medizintechnikunternehmen in der Endoskopie.
Purpose – Identifikation und Sinn im Job
Welchen Sinn sehe ich in den Dingen, denen ich Tag für Tag nachgehe? Für Nadia ist diese Frage essenziell, auch gestärkt durch die Corona-Pandemie, um erfolgreich im Bereich Kommunikation zu arbeiten. „Ich kann nur empfehlen, sich den Job und den Arbeitgeber sehr genau anzuschauen, um sicherzugehen, dass man spannende Aufgaben übernehmen darf und zeitnah Verantwortung übernehmen kann.“
Ausbildung: Netzwerk und Bekanntschaften
Während ihrer Ausbildung zu Veranstaltungskauffrau bei Johnson & Johnson hat Nadia ein wertvolles Netzwerk aufgebaut. Darüber hinaus hat sie während des Studiums noch von der Ausbildung profitiert. Inhalte aus dem Studium lassen sich schneller in einen Arbeitsalltag übertragen, wenn man diesen bereits kennt.
Das Studium als Fundament für Herausforderungen im Job
Zwar wendet man im Job keine Kommunikations- und Sozialtheorien an, aber diese zu kennen hilft im Arbeitsalltags ungemein. Das Grundwissen über die Funktionen und das Zusammenspiel von Menschen und Organisationen und die Kommunikation zwischen diesen ist aktuell und hochrelevant. Als Beispiel nennt Nadia vor allem das Bewusstsein für die Medienwirklichkeit in Krisenzeiten: „Das Studium kann helfen, die Realität besser zu verstehen.“
Ausprobieren als To-Do für die 20er
Orientierungslosigkeit ist heute keine Seltenheit. Gerade dann, wenn man noch nicht genau weiß, wohin der eigene Weg einmal führen soll, rät Nadia: „Ausprobieren! Eine Auslandserfahrung, die Welt entdecken und über den Tellerrand schauen. Das muss kein Praktikum sein, kein Job, sondern manchmal genügt auch der gepackte Rucksack und das gebuchte Flugticket für die Erfahrung, die einen wertvollen Punkt im Lebenslauf ausmachen kann.“
Zeit ist wertvoll!
„Passe auf deine Zeit auf und wie du sie einteilst“, sagt Nadia auch zum Thema Praktika. Dabei spielen Namen von Unternehmen nicht die größte Rolle. Am Ende zählt, was man mitgenommen hat und ob man Spaß hatte. Wichtig ist, dass man persönlich weiterkommt.
Nach ihrer Zeit bei HERING SCHUPPENER hat Nadia eine Weltreise gemacht und ist danach als Corporate Communications Managerin für die Region Europa bei Olympus eingestiegen.
Keine Zukunft ohne Kommunikation?
Heute berichtet sie als Head of Internal Communications für die DACH-Region direkt an die Geschäftsführung. Mit Blick in die Zukunft prognostiziert sie goldene Zeiten für gute Kommunikation, vor allem auch für engagierte Nachwuchskräfte.
Die breite Erkenntnis der zunehmenden Relevanz von Kommunikation beschriebt Nadia mit einem Zitat eines Kollegen aus dem Qualitätsmanagement bei Olympus: „Früher fand ich Kommunikation nicht wichtig, aber umso weiter ich in meiner Karriere komme, desto mehr sehe ich die hohe Relevanz von Kommunikation.“ Ein klares Zeichen, dass sich das Bewusstsein für den Stellenwert von Kommunikation in Unternehmen und in der Gesellschaft weiterentwickelt.
Interne Kommunikation ist nahbarer, menschlicher und emotionaler
Auf Agenturseite hat Nadia lange in der externen Kommunikation beraten. Daraus schließt sie aber auch, dass sie die interne Kommunikation lieber mag: „Weil man eine sofortige Reaktion der Mitarbeitenden bekommt und man seine Zielgruppe quasi auf dem Flur hat und mal rüber rufen kann, wie man die Aktion gerade fand. Interne Kommunikation ist nahbarer, menschlicher und emotionaler und das mag ich sehr daran.“
Ganz konkret: Das Skillset guter Kommunikatorinnen und Kommunikatoren
Fachlich sieht Nadia vor allem ein gutes Textverständnis und ein Gefühl für die strukturierte Aufbereitung von Informationen, ob als Text, Video oder Podcast als relevant an. Kreativität und die Fähigkeit, innovative Ideen zu entwickeln, sollte man neben Offenheit mitbringen. Nicht zuletzt spielt Empathie und die Bereitschaft zu ständiger Veränderung für sie eine wichtige Rolle im Berufsalltag, um sich auf alle Ebenen der verschieden Arbeitswirklichkeiten einlassen zu können.
Was bringt die Zukunft?
Wichtig wird sein, sich mit den aktuellen Trends auseinanderzusetzen, aktuelle und relevante Skills zu lernen und die Grundlagen zu beherrschen. Zudem sollte der Fokus immer auf der Lösung liegen, nicht auf dem Problem.
„Die Zeit für gute Kommunikatoren war nie spannender!“
Vielen Dank Nadia Magnani für das inspirierende Interview!
David Hinkel
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