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Wissen, wie man richtig brüllt!



Von Croissants, über Schoko-Nikoläuse, bis hin zum Praktikum und natürlich eine ganze Menge neuer Ideen und Anreize. Am Samstag den 15.12.2018 konnte jeder etwas abstauben, der an unserer create imPRessions 2018 "Gut Gebrüllt" teilgenommen hat. Ein durch und durch gelungenes Event, das im Schloss Münster so manche Fragen beantworten und optimales Networken möglich machen konnte.


Auch leise Töne können überzeugen


Die offizielle Eröffnung der Messe erfolgt durch den Vorstand von campus Relations. Marie Fuhr, Louisa Thoma und Charlotte Möller wünschen allen Beteiligten einen spannenden Tag voller Input und Begegnungen und weisen auf die vielen Möglichkeiten hin, die die eigene PR-Messe unserer Studierendeninitiative bietet. Unsere Mentorin Prof. Dr. Ulrike Röttger übernimmt die Begrüßung der Gäste und beschreibt ihre Einschätzung des gewählten Mottos "Gut gebrüllt?". Für sie bedeutet die Aufgabe der PR viel mehr, als nur ein gekonntes Brüllen. Es gehe um Beziehungsgestaltung und konstanten Austausch. PR stelle das Bindeglied dar, durch das die Bevölkerung erfährt, was Teilöffentlichkeiten bewegt und antreibt, es gehe um Transparenz und Interessenaustausch innerhalb der Gesellschaft. Public Relations und deren Wirkung habe viel mit Vertrauen zu tun. Vertrauen gewinne man aber nicht durch Brüllen oder penetrantes Verhalten, sondern dadurch, Vertrauen mühsam aufzubauen und langfristig zu pflegen. Auch leise Töne könnten hier viel bewirken. Frau Röttger freut sich sehr über unser jährliches Event. Diese Art von Veranstaltung sei für die Universität und besonders für den Bereich der Kommunikationswissenschaft äußerst wichtig. Es eröffne den Studierenden die Chance Einblicke in das praktische Berufsleben in und mit der PR im Rahmen der eigenen Hochschule zu bekommen. Gleichzeitig biete es aber auch die Möglichkeit für Unternehmen und Agenturen in den direkten Austausch mit dem Nachwuchs zu kommen.


"Content is King!" Das gilt für Arbeitnehmer & Arbeitgeber !


Für unsere diesjährige Keynote spricht Thomas Dillmann, der Chefradakteur des PR Journals -als unser langjähriger Sponsor und tatkräftiger Unterstützer - das Thema "Mit Aufmerksamkeit in die Branche und gut durch den Job" aus zwei Perspektiven an. Ihm sei sehr wichtig, nicht nur auf die Fertigkeiten und Stärken einzugehen, die man benötigt, um als Einsteiger einen Fuß in die Tür zu bekommen. Mindestens genau so wichtig erscheint ihm nämlich, dass man den Fuß auch in die richtige Tür stellt. Nämlich in die eines passenden Arbeitgebers, der seine Arbeitnehmer nicht nur mit Obstkörben und Yogakursen am Arbeitsplatz, sondern auch mit Aufmerksamkeit, angemessener Bezahlung und Respekt zu gewinnen und langfristig zu halten wisse. Gerade als Einsteiger dürfe man nicht vergessen, was einem selbst wichtig ist und solle dafür kämpfen, diese Werte auch am Arbeitsplatz verwirklichen zu können. Herr Dillmann gibt uns Studierenden zehn Empfehlungen an die Hand, an die wir uns halten können, um den Traumjob, den die PR-Branche bieten kann auch wirklich zu erreichen. Denn "Content is King!", so Dillmann. Wenn der Inhalt stimme, sei es egal, ob dieser leise oder laut kommuniziert würde, er würde einen zum Erfolg verhelfen können.

Aber wie schaffe ich es meine eigene Employeebrand aufzubauen und diese auch gut zu verkaufen? Muss man dafür wirklich brüllen? Es kommt darauf an, meint Dillmann. Engagement sei das A und O auf dem Weg zum Traumjob. Es gehe darum sich ein Netzwerk aufzubauen und dieses auch pflegen zu können. Nie das Ziel aus den Augen zu verlieren und sich und seine Entscheidungen immer wieder zu hinterfragen. Laut Dillmann ist es heutzutage vollkommen legitim die Richtung zu wechseln und einen neuen Weg einzuschlagen. Sich der Praxis zuzuwenden und früh anzufangen miteinander zu kooperieren und auch hier und da einen Kompromiss zu schließen zeuge von Stärke. Wer sich selbst treu bleibt und Persönlichkeit zeigt, bleibe im Gedächtnis und könne Spuren hinterlassen. Durch gute Organisation könne man überzeugen, aber ohne Freude am Job würd man nie das Beste rausholen können. "Baut nicht euer ganzes Leben um den Job herum." Das ist ein weiterer Tipp, den Thomas Dillmann uns an die Hand gibt. Auch Interesse an anderen Dingen zu haben und einfach mal abzuschalten sei wichtig für die Persönlichkeit und Zufriedenheit im Leben. Als weiteren wichtigen Punkt stellt Dillmann letztendlich die Bedeutung guter Lektüre in den Raum. Keine Unibücher, sondern Biographien, Sachbücher oder Krimis sollten es sein. "Gebt euch nicht mit 248 Zeichen zufrieden. Seid neugierig!" Mit einem klaren Seitenhieb an die Sozialen Medien beendet Dillmann seine Ansprache und hinterlässt damit bei vielen von uns ein Statement, dass zum Nachdenken anregt.


Zwischen Bewerbungen und Kampangenplanung


Unsere Kontaktmesse bietet an diesem Samstag die Möglichkeit für die Studis in das persönliche Gespräch mit Vertretern von der dapr, Klenk & Hoursch und JP-KOM zu kommen und sich über angebotene Programme genauer zu informieren. Die Stimmung ist gelassen und die geschäftigen Unterhaltungen werden erst unterbrochen, als es auf die Workshops und Business-Speed-Datings zugeht. Bei Themen von "Richtig gute Bewerbung für richtig gute Arbeitgeber", gehalten von Nils Hille und Annette Bouteiller (dapr) , über "Zielerreichung durch Persönlichkeit und Zufriedenheit" von Florian Tresp (copremo.), bis hin zur Zielgruppenanalyse durch Erstellen von Buyer Personas gehlten von Linus Kurtenbach und Michaela Fränzer (pr://ip) war für jeden Geschmack etwas dabei.

Beispielsweise ermöglicht es Jörg Pfannenberg (Geschäftsführer von JP-KOM) den Studierenden in seinem Workshop „Kampagnenplanung: Aufmerksamkeit und nachhaltige Wirkung“ selbst in die Rolle einer Agentur zu schlüpfen. Bei der Entwicklung eines Konzepts, das die Menschen auch außerhalb der Weihnachtsmarktzeit nach Münster lockt, sei es wichtig auf die „Benefits für die Zielgruppe“ einzugehen. Die Teilnehmer können mit seiner Hilfe Personas entwickeln und eine kreative Leitidee aufstellen, um schließlich eine Stakeholder-Journey für die Zielgruppe zu schaffen.

Nils Hille berichtet den Studierenden von der Wirkung der Individualität in einer Bewerbung. Bei den moderneren Anschreiben komme es darauf an, sich von anderen abzuheben und herauszustechen, schließlich müsse man ja auch belegen können, warum man die Beste Wahl für den Arbeitgeber ist. Um im Gegenzug auch den geeigneten Arbeitgeber zu finden könne man anhand von zertifizierten Volontariatsprogrammen und Trainees beobachten, die auch auf der dapr Website zu finden seien.

Know your strengths (and your weaknesses)!


Den perfekten Abschluss für unsere create imPRessions 2018 liefert eine Podiumsdiskussion zum Thema "Wie brüllen wir eigentlich gut?". Auf dem Podium stehen Thomas Lüdeke (PRCC) als Moderator, Britta Langer (Hill + Knowlton Strategies), Sebastian Riedel (Klenk & Hoursch) und Florian Tresp (copremo.). Gemeinsam finden sie schnell einen Konsens, der die Diskussion begleitet. Authentizität ist das, was wirklich überzeugt. Sich authentisch zu verkaufen muss nicht durch brüllen geschehen, auch die leisen Töne können überzeugen, wenn sie nur richtig gewählt sind. Wer zu laut brüllt, kann auch schneller scheitern. Florian Tresp erzählt aus persönlichen Erfahrungen. Manchmal sei es auch von Vorteil, abzuwägen, wie laut man werden sollte. Britta Langer beschreibt allerdings auch sehr deutlich, dass nur, wer sich zu behaupten wisse (dazu zähle ein gewisser Mut zu brüllen), auch fair behandelt würde und im Leben und im Job weiter komme. Wer seine Wünsche nicht zu äußern wisse, der bekäme am Ende auch nichts vom Kuchen ab. Sebastian Riedel stellt heraus, dass ihm und der Agentur Klenk & Hoursch eine Gleichberechtigung am wichtigsten sei. So müsse man auch den "Stillen" die Chance geben, ihr Können unter Beweis zu stellen und sie zu fördern. "Die Welt dreht sich in eine feste Richtung. Das können wir nicht ändern. Was wir ändern können, ist wie wir damit umgehen." Mit diesen Worten schließt Florian Tresp mit dem Appell an die Studierenden, dass das System manchmal nicht fair sei und man vielleicht auch irren oder sich verrennen könne, aber immer im Kopf behalten solle, dass man selbst mit seiner positiven Einstellung einiges zum Besseren wenden kann.


Wir bedanken uns vielmals bei dem create imPRessions Team 2018. Emily Schmidt, Nina Armbrust, Wencke de Vries, Berna Bakim, Lisa Middendorf, Natalie Gabrysch, Luisa Biasotto, Luise Reichelt, Louisa Thoma und Neele Brümmer haben dieses Event erst möglich gemacht!


Ein weiterer Dank geht an alle Unternehmen und Agenturen, die an der create imPRessions 2018 teilgenommen haben. Wir würden uns über ein baldiges Wiedersehen freuen.

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